Outdoor- & Wanderbekleidung
Wer regelmäßig in der Natur Sport machen möchte, kommt deswegen um entsprechende Bekleidung und Ausrüstung nicht vorbei. Outdoorkleidung soll sowohl vor Nässe, Kälte oder Hitze schützen, je nachdem wo man sportlich sein möchte. Da Outdoor-Sportarten sehr unterschiedliche Anforderungen haben, ist es wichtig, sich im Vorhinein Gedanken zu machen, welche Bekleidung für welchen Sport notwendig ist.
4075 weitere Produkte
Mehr laden
Weshalb Outdoorbekleidung
Outdoorbekleidung umfasst aufgrund seiner unterschiedlichen Anforderungen ein sehr weites Spektrum an Kleidungsstücken, angefangen bei Funktionswäsche über entsprechende Shirts, Hosen, Jacken, Schuhe bis zu Schutzbekleidung gegenüber Kälte und Nässe. Sogar Bekleidung für tropische Gebiete zählt im weitesten Sinn dazu. Da Outdoorkleidung mittlerweile darüber hinaus im Freizeitbereich immer beliebter wird, wird sie immer häufiger für verschiedene Freizeitaktivitäten wie Camping, Geocaching oder Angeln verwendet, der Gedanke an die Kombination aus Bequemlichkeit, Schutz und Robustheit steht hier ganz klar im Vordergrund.
Das Zwiebelprinzip
Um für jede Aktivität richtig angezogen zu sein, ist es notwendig, Outdoorbekleidung nach dem Zwiebelprinzip zusammenzustellen und zu tragen:
- Bekleidungsschicht I: Funktionsunterwäsche etc.
- Bekleidungsschicht II: Shirts, Hosen, Blusen, Hemden etc.
- Bekleidungsschicht III: Jacken, Regenschutz etc.
Da das menschliche Wärme- bzw. Kälteempfinden sehr unterschiedlich ist, kommt man nicht darum herum, sich vorab zu informieren, welche Bekleidung bzw. Ausrüstung für welche Sportart gebraucht wird.
Die unterste Bekleidungsschicht
Die erste Bekleidungsschicht ist die unterste, sie wird direkt auf der Haut getragen. Achten Sie auf gute Qualität. Angenehm zu tragende Materialien, die für einen effizienten und verlässlichen Feuchtigkeitstransport sorgen, sind hier ganz wichtig. Eine ausgeglichene Temperierung erreicht man nur, wenn die Funktionsunterwäsche in der Lage ist, den Schweiß großflächig aufzunehmen und nach außen abzugeben, von wo aus er entweder trocknet oder an die darüber getragene Bekleidungsschicht abgegeben wird. Gute Funktionsunterwäsche verhindert, dass die Haut feucht bleibt und folglich auskühlt.
Zu dieser Bekleidungsschicht zählen übrigens für Damen auch Sport-BHs, die für die erhöhte sportliche Belastung vorsorgen und Halt bzw. Komfort bieten. Beim Kauf ist hier wirklich wichtig, die richtige Größe zu wählen, damit die Stützfunktion des BHs beim Wandern, Klettern oder Radfahren wirklich gewährleistet ist.
Die mittlere Bekleidungsschicht
Die goldene Mitte stellt die zweite Bekleidungsschicht dar, die in manchen Fällen auch die äußerste Schicht ist. Bei Hemden, Blusen, Shirts oder Tops steht auch hier der Feuchtigkeitstransport im Vordergrund, während Jacken und Hosen, die aus Materialien wie Fleece, Daune oder Wolle bestehen, eher einen Schutz vor Kälte bzw. Regen darstellen. Das richtige Material hängt hier noch deutlicher von dem ab, was man mit seiner Outdoorbekleidung plant.
Funktionsbekleidung besteht großteils aus Kunstfasern oder aus Mischgeweben, wo Natur- und Kunstfasern gleichermaßen genutzt werden. Sie haben den Vorteil, dass sie rasch trocknen, robust sind und die Feuchtigkeit nach außen abtransportieren können. Beim Wintersport sind andere Materialien wie Wolle gefragt, die die Körperwärme halten und nur langsam abgeben. Besonders Daune und Fleece sind hier sehr beliebt, wenn es darum geht, bequeme und nützliche Kleidung zu kaufen.
Die oberste Bekleidungsschicht
Die dritte Bekleidungsschicht wird ganz außen getragen und schützt vor extremen Wetterbedingungen wie Wind, Kälte oder Nässe. Auch hier ist zu überlegen, für welchen Zweck die Bekleidung getragen werden soll. Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität spielen vor allem bei Sportarten wie Wandern, Klettern oder ähnlichen Aktivitäten eine Rolle, wo man sich ohne Unterbrechung längere Zeit in der freien Natur aufhält. Das Material dieser Kleidung ist darauf ausgelegt, Schweiß hinaus und Regenwasser nicht hinein zu transportieren.
Die Dichtigkeit ist sogar genormt: Die Norm DIN EN 343 ('Schutz gegen Regen') legt anhand bestimmter Werte fest, wie dicht ein Stoff tatsächlich ist. Das Material wird dabei Wasser ausgesetzt, das in einer Säule stehend einen konstanten Druck auf das zu testende Material ausübt. Daher kommt auch die Einheit 'mm Wassersäule', die in diesem Zusammenhang verwendet wird. Wie viel Wasser dabei nach 24 Stunden durch das Material gedrungen ist, bestimmt die Dichtigkeit des getesteten Materials. Als Faustformel gilt, dass alle Stoffe wasserdicht sind, die Werte von 1500 mm Wassersäule oder darüber aufweisen. Funktionsbekleidung weist in der Regel Werte ab 4000 mm Wassersäule auf, um als dicht zu gelten.
Worauf es ebenfalls ankommt
Die Winddichtigkeit ist ebenfalls von Material und Verarbeitung abhängig. Je wasserabweisender das Material ist, desto höher ist auch die Winddichtigkeit. Beim Kauf sollte man sich allerdings der Tatsache bewusst sein, dass sich eine höhere Winddichtigkeit negativ auf die Atmungsaktivität der Jacke oder Hose auswirkt.
Weitere Faktoren sind die Robustheit bzw. Rucksacktauglichkeit des verwendeten Materials. Die Ausgangsmaterialien, das Gewicht der Materialien, die Webarten und die Fadenstärke bestimmen, wie robust die Outdoorbekleidung letztendlich ist. Je robuster eine Jacke oder Hose ist, desto höher ist das Gewicht, da das Material entsprechend dicker sein muss. Das Material ist daher ein guter Indikator dafür, welche Robustheit man als Kunde von einem bestimmten Kleidungsstück erwarten kann. Eine weitere Form von Robustheit stellt die Rucksacktauglichkeit dar: Gerade wenn man ausgedehnte Trekking-Touren unternehmen möchte, ist die Belastung im Schulter- und Rückenbereich auf das Material nicht zu unterschätzen.
Zu guter Letzt sollte man auf Schnitt und Ausstattung achten: Abhängig davon, welchen Sport man ausüben möchte, entscheiden diesen beiden Faktoren darüber, für welchen Sport ein bestimmtes Kleidungsstück geeignet ist. Kapuzenform, Taschen, Ärmellänge oder Passform mögen für sich nur Kleinigkeiten darstellen, sind aber zu berücksichtigen, wenn man Outdoorbekleidung kaufen möchte. Trekking- oder Wandertouren erfordern beispielsweise andere Bekleidung als Fahrrad- oder Klettertouren.