Radständer • Bike

Fahrradständer gibt es in unterschiedlichen Variationen – von leichten Modellen bis hin zu speziellen Ausführungen für besonders schwere Räder. Am gängigsten sind Seitenständer, Hinterbauständer und Zweibeinständer. Heutzutage lassen sich bereits viele Fahrradständer in der Länge verstellen. So können sie optimal an die vorhandenen Gegebenheiten angepasst werden.

Seitenbauständer werden auch Einbeinständer oder Mittelbauständer genannt. Dieses Modell findet man am häufigsten, da es einfach zu montieren ist und man das Fahrrad jederzeit schnell abstellen kann. Der Seitenständer befindet sich in zentraler Position, ungefähr bei den Pedalen.

Hinterbauständer hingegen werden am hinteren Rahmen des Bikes befestigt, etwa beim Hinterreifen. Sie sind sehr stabil und beispielsweise auch für Fahrräder mit mehr Gewicht geeignet.

Zweibeinständer bieten am meisten Standfestigkeit und sind ideal für schwer beladene Räder. Üblicherweise werden sie direkt beim Tretlager befestigt. Man stellt das Fahrrad ähnlich wie ein Moped ab.

Welcher Fahrradständer sich für dein Rad am besten eignet, hängt unter anderem davon ab, ob und wenn ja welche Befestigungsmöglichkeiten vorhanden sind. Diese können sich je Fahrradtyp unterscheiden. City-Bikes und E-Bikes sind meist bereits mit einer Vorrichtung ausgestattet, während dies bei Mountainbikes oder Rennrädern nicht immer der Fall ist. Bei Letzteren musst du gegebenenfalls nachrüsten.

Für ein leichtes Rennrad oder City-Bikes reichen grundsätzlich Seitenbauständer, etwa aus Aluminium, aus. Mountainbikes oder E-Bikes haben je nach Rahmenart häufig mehr Gewicht. Dadurch sind Hinterbauständer eine gute Wahl. Schwer beladene Räder oder jene mit Kindersitz benötigen einen äußerst stabilen Stand. Hier solltest du dich eventuell für einen Zweibeinständer entscheiden.

Weitere Punkte, die du beim Kauf eines Fahrradständers idealerweise berücksichtigst, sind die Größe des Reifens sowie jene des Fahrrads selbst. Nicht jeder Fahrradständer eignet sich automatisch für jedes Bike, auch wenn dessen Länge mittlerweile häufig angepasst werden kann.

Normalerweise sind Fahrradständer relativ schnell am Rad montiert. Ist das Fahrrad bereits ab Werk mit einer Vorrichtung bzw. Gewindelöchern ausgestattet, kannst du den passenden Ständer mit einfachen Werkzeugen daran befestigen. Schrauben werden oft direkt mitgeliefert. Andernfalls musst du dir vorab welche in der richtigen Gewindegröße besorgen, ebenso wie Beilagscheiben, wenn diese nötig sind.

Für Fahrräder, die nicht mit einer entsprechenden Vorrichtung ausgestattet sind, gibt es sogenannte Universalständer. Meist bringt man diese mittels Klemmschelle direkt am Rahmen an. Um Mittelbauständer nachzurüsten, kann es sein, dass Ständerplatten bzw. Adapterplatten benötigt werden.

Wichtig: Ziehe die Schrauben nicht zu fest an, da ansonsten der Rahmen beschädigt werden könnte. Überprüfe vor dem Festschrauben außerdem, ob sich der Fahrradständer an der richtigen Position befindet. Ansonsten hat dies negative Auswirkungen auf Balance und Standfestigkeit. Achte außerdem darauf, dass sowohl die Gewindelöcher als auch die Schrauben sauber sind.

Seitenständer, aber auch Hinterbauständer werden meistens links montiert. Das liegt daran, dass viele Menschen links vom Fahrrad absteigen und den Ständer dann bequem mit dem rechten Fuß ausklappen können. Linkshänder montieren den Fahrradständer hingegen auch häufig auf der rechten Seite des Fahrrads, da sie öfter rechts vom Rad absteigen.

Bei Zweibeinständern stellt sich diese Frage nicht, da sie das Fahrrad mittig aufbocken und deshalb die Position entsprechend vorgegeben ist.

Sowohl Alu als auch Stahl sind gängige Materialien für Fahrradständer. Alu-Ständer sind besonders leicht, ebenso wie Kunststoffständer. Stahl-Ständer sind meist etwas schwerer. Fahrradständer aus Alu und Stahl verfügen häufig über eine etwas robustere Bauweise.