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INTERSPORT Blog | Lesezeit: 5 Minuten

Welche Dämpfung für Laufschuhe?

Eine Dämpfung für Laufschuhe klingt erst einmal viel versprechend. Die meisten unter uns verbinden mit dem Wort Dämpfung einen gewissen Komfort, mit dem sie ihre Füße beim Laufen quasi kaum spüren. Aus diesem Grund zählt die Dämpfung auch mit zum wichtigsten Bereich eines Laufschuhs. Allerdings ist Dämpfung nicht gleich Dämpfung und das Thema sollte ein wenig differenzierter betrachtet werden. Aus diesem Grund widmen wir dem Thema: Welche Dämpfung für Laufschuhe mit diesem Blogbeitrag besondere Beachtung.

Was ist die Dämpfung für Laufschuhe?

Die Dämpfung bei Laufschuhen beschreibt die Fähigkeit, vertikale und horizontale Stöße beim Fußabsetzen durchs Laufen abzufedern bzw. zu absorbieren. Jede Marke verwendet dafür ihre eigene Technologie. Bei On ist es die CloudTec-Technologie, bei Nike unter anderem die Nike Air-Technologie, bei Brooks die Brooks DNA oder bei Asics spezielle Gels oder die Solyte Sohle. Alle diese Systeme haben dasselbe Ziel: Sie wollen das Landen so gemütlich wie möglich machen.

Nur weil sich viel Dämpfung im ersten Moment gut anhört, bedeutet es jedoch nicht, dass eine hohe Dämpfung beim Laufschuh immer sinnvoll ist. Wir haben dir nachfolgend die Vor- und Nachteile aufgelistet:

Vorteile bei einer Dämpfung für Laufschuhe:

  • Erleichtert schweren Läufer:innen den Einstieg in die Laufwelt, da die Belastung auf Gelenke, Muskeln und Bänder reduziert wird.
  • Schont die Gelenke, Bänder und Muskeln beim Laufen auf harten Untergründen wie Asphalt, Beton, Schotter oder gefrorenen Naturböden.
  • Eine untrainierte Fußmuskulatur sollte erst einmal an die Belastung beim Laufen gewöhnt werden. Wenn du also gerade erst anfängst, solltest du nicht zum härtesten Laufschuh greifen. 

Nachteile bei einer Dämpfung für Laufschuhe:

  • Wenn du lange mit einer zu starken Dämpfung läufst, wird sich deine Fußmuskulatur nicht weiterentwickelt. Im Gegenteil, sie baut sogar ab.
  • Kann dazu führen, dass sich dein Laufstil verändert, da du das Gefühl zum Boden verlierst
  • Eine zu starke Dämpfung kann zu einer Fehlstellung führen.

Beim Thema Dämpfung für Laufschuhe musst du also einen Mittelweg zwischen genügend Komfort und den richtigen Trainingsanreizen finden. Gerade wenn du häufig läufst, solltest du deine Fußmuskulatur vielseitig trainieren und immer neue Anreize schaffen.

Welche Dämpfung bei Laufschuhen, wenn ich Knieprobleme habe?

Auch wenn diese Frage häufiger gestellt wird, sollte deine erste Anlaufstelle dein Arzt oder deine Ärztin deines Vertrauens sein – wir können schließlich nur Mutmaßungen darüber anstellen und Faktoren nennen, woher die Knieschmerzen kommen können.

  • Zu schwache Dämpfung: Ein Grund für Knieprobleme könnte eine falsch gewählte Dämpfung sein, sodass der Laufschuh bei zu harten Untergründen nicht genug abfedert. In so einem Fall können die entstehenden Kräfte nicht absorbiert werden und die Energie wandert in den Körper, was sich unter anderem durch Knieschmerzen bemerkbar machen kann.
  • Zu starke Dämpfung: Genauso kann auch eine zu starke Dämpfung der Schuhe zu Knieproblemen führen. Wie oben bereits erwähnt, begünstigt eine starke Dämpfung Fehlstellungen beim Laufen, wodurch sich Knieprobleme manifestieren können.
  • Falscher Laufstil: Es kann aber auch sein, dass dein Laufstil grundsätzlich falsch ist und nicht erst durch eine zu weiche Dämpfung provoziert wurde. Auch in diesem Fall kann eine falsche Körperhaltung, die nicht durch die Laufschuhe begünstigt oder behoben wurde zu Knieproblemen führen.

Wenn du Knieprobleme beim Laufen hast, solltest du dich umgehend mit deinem Arzt in Verbindung setzen. Er kann dir sagen, ob das Problem mit der richtigen Dämpfung behoben werden kann oder ob du vielleicht einfach einen Laufschuh brauchst, der dich in die Position bringt, um eine Supination oder Pronation auszugleichen. Anschließend sollte dir jede/r Verkäufer/in helfen können, wenn es um die Auswahl deines Schuhs geht. ☺

Für wen sind Laufschuhe mit viel Dämpfung geeignet?

Laufschuhe mit hoher Dämpfung eignen sich grob gesagt für 3 Personengruppen:

  • Personen, mit einem hohen Körpergewicht. Um die Kräfte beim Auftreten zu absorbieren, sodass die Muskeln, Bänder und Gelenke nicht beschädigt werden.
  • Läufer:innen, die gerade erst mit dem Sport beginnen und somit noch keine ausgeprägte Fußmuskulatur Hier empfehlen wir langsam die Dämpfung der Laufschuhe zu reduzieren, um neue Trainingsanreize zu setzen.
  • Läufer:innen, die die meiste Zeit auf harten Untergründen wie Asphalt, Beton oder gefrorenen Naturböden unterwegs sind. Hier gilt natürlich das gleiche Prinzip wie oben: einen Kompromiss aus Komfort (guter Dämpfung) und genügend Trainingsanreizen für die Fußmuskulatur schaffen.

Hoffentlich konnten wir dir ein paar Fragen rund um die Dämpfung bei Laufschuhen beantworten. Solltest du noch Fragen oder Anmerkungen zu dem Thema haben, lass es uns einfach auf den Sozialen Plattformen wissen. Viel Spaß beim Laufen!

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