Yoga fĂŒr AnfĂ€nger

Autorin: Stefanie Keil | Lesezeit: 7 Minuten

Yoga für Anfänger:innen

Yoga vereint Körper und Geist. Das Wechselbad zwischen Entspannung und Anspannung sorgt für Kräftigung und Erholung gleichermaßen.

Oft hört man das Vorurteil, dass es sich nur um ein “bisschen Dehnen“ handelt. Mit unserem Blogbeitrag möchten wir dich vom Gegenteil überzeugen und in dir die Leidenschaft für Yoga entfachen. Wir beantworten dir das “Warum“, weshalb du überhaupt zur Yogamatte greifen solltest und zeigen dir, dass Yoga nicht gleich Yoga ist.

Yoga ist viel mehr als nur eine „Sportart“. Es kann zur Lebenseinstellung werden, deinen Alltag positiv beeinflussen, Energie geben und ein gesundes Körperbewusstsein vermitteln.

Inhaltsverzeichnis

Der Anfang ist gar nicht schwer

Als Anfänger:in solltest du langsam beginnen. Um Frustration zu vermeiden, steck dir kleine Zielen und arbeite dich langsam heran. Es gibt zu jeder Übung auch eine leichtere Ausführung und Hilfsmittel, wie Yogablöcke und Yogaseile, die dir den Einstieg leichter machen.

Wichtig ist, dir das WARUM klarzumachen. Yoga bedeutet “Me-Time”! Körperliche und mentale Entspannung und Zeit mit dir selbst zu verbringen haben Priorität. Hier spielt es keine Rolle, ob du dich für einen wöchentlichen Yogakurs einschreibst oder zuhause Online-Kurse verfolgst. Versuche den stressigen Alltag hinter dir zu lassen und dich vollkommenauf deine Reise zu konzentrieren.

Beim Yoga steht nicht die perfekte Ausführung deiner Asanas im Vordergrund, sondern vor allem, DEIN inneres Erlebnis um ein positives Körpergefühl zu erlangen.

Lass dich nicht von der großen Auswahl an Angeboten überfordern. Du wirst auf unzählige Yogakurse, Online-Videos, Bücher uvm. stoßen. Wichtig ist herauszufinden welcher Weg am besten für dich ist, um auf der Yoga-Matte loszulegen.

Yogablock

Was ist Yoga?

Yoga gibt es schon seit mehreren 1000 Jahren. Es ist eine indische Lehre, die den Geist und Körper in Einklang bringt. Übersetzt bedeutet das Wort Yoga “Einheit, Harmonie“ und kommt ursprünglich aus dem Sanskrit (indische Literatur- und Gelehrtensprache). Nach der indischen Tradition stand hauptsächlich das Erfassen des eigenen Geistes im Vordergrund. Die langanhaltenden Körperübungen und Meditationen ermöglichen es dir, Bewegungen besser wahrzunehmen und dein Bewusstsein zu stärken.
Yoga hat in der heutigen Zeit einen absoluten Hype erlebt und wird oft neu interpretiert. Das mag auch daran liegen, dass Yoga wirklich jeden “Willkommen“ heißt und du es theoretisch in deinen 4 Wänden ausüben kannst. Du musst kein Supersportler sein, um Yoga zu praktizieren.

„Anyone can practice. Young man can practice. Old man can practice. Very old man can practice. Man who is sick, he can practice. Man who doesn't have strength can practice. Except lazy people; lazy people can't practice Ashtanga Yoga.“Ashtanga-Yoga-Gründers Krishna Pattabhi Jois

Wir geben dir eine kleine Hilfestellung, um den Beginn deiner Reise zu erleichtern

Yoga Morgengruß

  1. Warum Yoga machen?

Die Frage des “Warums“ lässt sich einfach beantworten. “Für dich!“ Egal ob du in deinem Alltag mehr zur Ruhe kommen, etwas für dein allgemeines Wohlbefinden tun willst oder an einem gesunden Körpergefühl arbeiten möchtest. Yoga unterstützt in so vielen Facetten, um dich in Einklang mit deinem Körper zu bringen.
Regelmäßige Yoga-Einheiten kurbeln deinen Stoffwechsel an und stärken deine allgemeine Körpermuskulatur. Du entwickelst Ausdauer, Koordination und Flexibilität.

  1. Wie oft soll ich Yoga machen?

Als Yoga-Neuling solltest du dir zweimal die Woche für deine Einheiten Zeit nehmen. Gönne dir zwischen deinen Yoga-Praxen immer zwei bis drei Tage Pause und plane deine Übungen zwischen 20-40 min lang. Du wirst merken, dass du auch schon nach 20 Minuten ins Schwitzten gerätst und dein Körper und Geist einiges geleistet hat.

Schon nach wenigen Einheiten nimmst du deinen Körper bewusster wahr und spĂŒrst die kleinsten Veränderungen.

  1. Welcher Yoga-Stil ist für mich geeignet

Die Bandbreite der verschiedenen Stile ist sehr groß und reicht von spirituellen- bis hin zu Körperübungen. Wie du für dich den richtigen Stil findest, hängt davon ab, was du mit deiner Yoga-Praxis erreichen möchtest. Hier haben wir dir ein paar Stile aufgelistet um einen kleinen Überblick zu erhalten.

  • Hatha Yoga: ist die Basis für viele weitere Yogastile und gehört zu den Klassikern. Diese Yoga-Art beinhaltet Atemtechniken, Meditation, Asanas und bringt Geist und Körper in Einklang.
  • Yin-Yoga: Ist eine ruhige eher passive Art des Yogas. Hier werden die Asanas zwischen 3 und 7 Minuten gehalten. Übungen werden meistens im Liegen oder Sitzen durchgeführt. Hier geht es weniger um Muskelkraft. Es wird versucht die nicht benötigten Muskeln loszulassen um in einen ruhigen, meditativen Zustand zu gleiten.
  • Vinyasa-Yoga Flow: Im Gegensatz zum Yin-Yoga gibt es keine Pausen zwischen den Asanas. Die Übungen werden fließend durchgeführt, wobei die Bewegung mit der Atmung verschmilzt und ein dynamischer Flow entsteht. Vinyasa ist vor allem für diejenigen geeignet, die das “statische Sitzen“ beim Yoga scheuen und bei der Bewegung den Kopf frei bekommen möchten.
  • Faszien-Yoga: Hierbei liegt der Fokus auf der Dehnung. Asanas werden lange gehalten und mit jeder Atmung sinkt man tiefer in die Dehnung hinein. Das bewirkt ein Lösen der Verspannungen und hilft dabei, gedanklich loslassen zu können. Dank gedehnter Faszien kann der Körper später mehr Kraft erzeugen und das Bindegewebe wird geschmeidiger. Das führt wiederum dazu, dass der Körper besser vor Verletzungen geschützt ist.

  1. Yoga als Anfänger:in online lernen?

Es spricht nichts dagegen als Anfänger:in mit online Yogakursen zu beginnen. Vielleicht fällt es dir auch leichter, in deinen eigenen vier Wänden zu praktizieren.

Auf YouTube findest du eine enorme Anzahl an Yoga-Videos. Gerade aber als Yoga-Neuling solltest du vorsichtig sein und gezielt nach passenden Inhalten für deine Bedürfnisse suchen.
In den Videos wird dir zwar gezeigt, wie du die Übung richtig auszuführen hast, aber der Online-Lehrer:in kann dich nicht auf deine Fehler hinweisen oder deine Haltung korrigieren. Bei Video Yogakursen solltest du achtsam üben und dich auf deine Ausführung konzentrieren. Stell dir selbst die Fragen “Tun mir die Übungen gut?“, “Soll ich das Video für eine Pause anhalten?“, “Komme ich gut mit und kann den Erklärungen folgen?“, “Wie fühle ich mich am nächsten Tag?“

  1. Auf was soll ich als Yoga-Anfänger:in achten

Beginne langsam und gehe nur so weit wie es deine Kraft und Flexibilität erlaubt. Wenn du das Gefühl hast, dass Bewegungsfolgen noch zu schwierig oder zu anstrengend sind wähle einfachere Variationen der Asanas. Mache kleine Pausen und geh in “die Stellung des Kindes“, um neue Kraft zu sammeln. (Dabei sitzt du auf den Fersen, lehnst dich nach vorne über deine Beine und streckst die Hände nach vorne aus.)

Yogaposition Childpose

Von Woche zu Woche werden dir die Übungen leichter fallen. Mit der Zeit kannst du den Schwierigkeitsgrad erhöhen und auf komplexere Übungen umsteigen.

  1. Geduld mitbringen

Gerade zu Beginn werden deine Übungen nicht wie die von den Profis aussehen. Lass dich nicht von den perfekten Instagram Postings oder der präzisen Ausführung der Asanas von den online Yoga-Profis irritieren oder gar einschüchtern. Es ist normal, dass du einige Übungen am Anfang nicht so perfekt ausführen kannst. Mit der Zeit wirst du sehr schnell merken, wie du stets kräftiger wirst, die Flexibilität steigert und die Ausführung deiner Asanas immer präziser wird.

Jetzt kannst du loslegen. Rein in gemütliche Yoga-Kleidung und rauf auf die Yoga-Matte. Gönne dir Zeit für dich! Lass den stressigen Alltag hinter dir und tauche ein in die Welt des Yogas.

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