Diese Skibindungen gibt es. Finde heraus, was sie voneinander unterscheidet.

Es gibt für jeden Skistil die passende Bindung für optimale Sicherheit und Stabilität. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie Skibindungen funktionieren, welche verschiedenen Typen es gibt und was sie unterscheidet.

DIESE SKIBINDUNGEN GIBT ES. FINDE HERAUS, WAS SIE VONEINANDER UNTERSCHEIDET

Für so gut wie jeden Stil beim Skifahren gibt es mittlerweile die passende Skibindung: Alpinskibindung, Skitourenbindung, Langlaufbindung, etc.. Die Liste von Bindungen, die du auf deine Ski montieren kannst, scheint endlos. Dabei verfolgen alle Skibindungen doch das Gleiche Ziel: Sie sollen Sicherheit liefern, um uns sicher auf den Gipfel und/oder wieder ins Tal zu bringen. 

SO FUNKTIONIERT EINE SKIBINDUNG

Skibindungen sind das Bindeglied zwischen Körper und Ski. Entsprechend ist die Bindung dafür da, um die Kräfte der Fahrerin oder des Fahrers über die Skischuhe auf den Ski zu übertragen. Mechanische Federn im inneren der Bindung vorne wie hinten sorgen dafür, dass dein Skischuh nicht nur in Position gehalten wird, sondern auch beim Sturz entsprechend auslöst. Der sogenannte Z-Wert bezieht sich unmittelbar auf diese mechanischen Federn. Mit Werten von 0-13 (Z-Wert oder Z-Zahl) wird die Kraft bestimmt, die notwendig ist, damit die Backen sich öffnen, bzw. sich der Skischuh aus ihnen herausdrehen kann.

WELCHE SKIBINDUNGEN GIBT ES?

Hier findest du alle gängigen Skibindungen:

ALPINBINDUNG

Die Alpinbindung ist die Skibindung, mit welcher du am ehesten vertraut sein solltest – sie ist an so gut wie an jedem Ski montiert, den du auf der Piste antriffst. Sie richtet sich sowohl an wettkampforientierte Athlet:innen als auch an jene, die Skifahren als reines Hobby verstehen.

Die klassische Alpinbindung zeichnet sich durch Vorder- und Hinterbacken aus, die beim Montieren des Skis auf deine Sohlenlänge eingestellt und entsprechend deines Körpergewichts und deines fahrerischen Könnens justiert werden (der Z-Wert). Bei zu viel Druck, bspw. durch einen Sturz, lösen die Backen aus, bzw. geben den Skischuh frei, sodass sich deine Beine nicht verknoten. Die Stopper - das sind die schmalen Metallbügel im hinteren Teil der Bindung, die sich beim Einsteigen nach oben bewegen - sorgen dafür, dass sich deine Ski nicht verselbstständigen und gelten daher auch als Bremse.

Modelle, die häufig bei Skirennen eingesetzt werden, haben darüber hinaus noch ein Verbindungsstück (Base) zwischen Vorder- und Hinterbacken, um sowohl die Stabilität als auch die Kraftübertragung zu erhöhen.

Vor­teile

Nach­teile

Einfache Hand­habung

Lediglich für den alpinen Ge­brauch ein­setzbar

Hat Stopper

Hohe Stabilität

Günstig im Verg­leich zu anderen Bin­dungen

SKITOURENBINDUNG

Wie der Name schon verrät, geht es bei Skitouringbindungen darum, neben einer perfekten Bindung für die Abfahrt, eben auch eine Bindung für den Aufstieg zu haben. In Kombination mit einem Tourenski liegen dir die Berge zukünftig zu Füßen. Grundsätzlich werden dabei zwei unterschiedliche Bindung voneinander unterschieden: Zum einen die Rahmenbindungen und zum anderen die Pinbindungen.

  • Rahmenbindung: Rahmenbindungen sind in ihrer Auslösefunktion den Alpinbindung sehr ähnlich. Sie haben vorne entsprechende Backen, die, richtig eingestellt, bei einem Sturz den Skischuh freigeben. Der Begriff Rahmenbindung rührt daher, dass unter der Fußsohle ein Rahmen verläuft, welcher für den Aufstieg entriegelt werden kann. Die gesamte Skibindung lässt sich so über einen fixierten Punkt im vorderen Bereich nach oben rotieren/schwingen. Die frei hängende Ferse ermöglicht so größere Schritte im Gelände. Verschiedene Steighilfen sorgen zusätzlich dafür, dass die Bindung beim Aufstieg im steilen Gelände angepasst werden kann. Die positiven Merkmale der steifen Rahmenbindung spiegeln sich allerdings auch im höheren Gewicht wider.

Vor­teile

Nach­teile

Volle Flexi­bilität

Hohes Ge­wicht

Gute Kraft­über­tragung

Teuer

  • Pinbindung: Seit einigen Jahren sind nun die sogenannten Pinbindungen auf dem Markt. Anders als bei Rahmenbindungen, wo Backen den Skischuh in Position halten, sind es bei den Pinbindungen Metallzapfen. Die Metallzapfen haben den Vorteil, dass die Konstruktion ohne den altbekannten Rahmen unter der Fußsohle auskommt, was die Bindung um einiges leichter macht. Im Touringmodus greifen zwei Zapfen in den vorderen Bereich links und rechts des Skischuhs und fixieren ihn. Durch einen mechanischen Mechanismus hingegen wird das Einrasten der Metallzapfen an der Hacke des Skisschuhs blockiert, sodass beim Tourengehen wie gewohnt die Ferse frei beweglich bleibt. Wie bei den Rahmenbindungen gibt es bei den Pinbindungen auch Steighilfen für steile Anstiege. Eine Besonderheit ist hingegen, dass einige Pinbindungen ohne eine Schneebremse (Stopper) auskommen. Die Ski können aber mit Fangriemen an der Skihose befestigt werden, sodass diese nicht davonfahren.

Vor­teile

Nach­teile

Volle Flexi­bilität

Teuer

Sehr leicht

Pin­bindungen wird noch immer nach­ge­sagt, dass sie nicht so stabil seien, obwohl es durch­aus auch Pin­bindungen im Free­ride Bereich mit Z-Werten bis 13 gibt.

Seit einiger Zeit gibt es nun auch eine Kombination aus Pinbindung und Alpinbindung. Marken wie Atomic (die Atomic Shift) haben eine Bindung entwickelt, die sowohl die neuartigen Metallzapfen als auch die altbewährten Backen miteinander vereint. Ein mechanischer Verschluss sorgt dafür, dass beim Aufstieg die Metallzapfen den Skischuh festhalten, während dieser vor der Fahrt ins Tal wieder eingefahren werden können und du die Vorteile der bekannten Alpinbindung und deren Vorder- und Hinterbacken genießen kannst. Dies hat bspw. den Vorteil, dass du, wenn du mal nicht Tourengehen solltest deine normalen Skischuhe nehmen kannst (vorausgesetzt die Sohlenlänge ist identisch).

TELEMARKBINDUNG

Die Exoten unter den Skibindungen sind die Telemarkbindungen. Die Besonderheit einer Telemarkbindung ist, dass diese Art der Bindung lediglich den vorderen Bereich des Skischuhs fixiert. Durch das Knien beim Kurvenfahren kann das innen-liegende Knie gebeugt und die Ferse somit angehoben werden. Die Fixierung der Telemarkbindung ähnelt den der Pinbindungen, jedoch mit dem kleinen Unterschied, dass 3 Zapfen den Fuß fixieren.

FREESTYLE BZW. FREERIDE SKIBINDUNG

Freestyle und/oder Freeride Bindungen sind Skibindungen, die für Fahrten im rauen Gelände ausgelegt sind. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass größere Z-Werte einstellbar sind. Die Z-Werte bestimmen bei welchen Krafteinwirkungen der Schuh aus der Bindung gleitet – egal ob Pin- oder Alpinbindung. Die Z-Werte von einer klassischen Freeride Skibindung reichen von 10-13.

Um mit den Kräften im rauen Gelände besser umzugehen, sind Freestyle Skibindungen auch massiver gebaut, was sie schwerer macht.

LANGLAUFBINDUNGEN

Beim Langlaufen werden die Skibindungen nach den existierenden Stilen: Skating und Klassisch unterschieden. Je nach bevorzugtem Fahrstil gibt es also Langlaufbindungen die massiver sind, um bspw. zu skaten oder welche die eher dem klassischen Stil entsprechen: Dazu sei noch gesagt, dass es 4 unterschiedliche Bindungsarten gibt:

  • NNN®
  • Turnamic®
  • SNS
  • Prolink

Das Prolink System gilt als am universellsten und ist recht einsteigerfreundlich. Wenn du dich für Langlaufbindungen interessiert, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass alle Systeme außer SNS miteinander kompatibel sind. Das bedeutet, dass du mit deinen Skischuhen speziell für’s Langlaufen zwischen den Systemen NNN, Turnamic und Prolink wechseln kannst, aber eben nicht mit dem SNS System.

KANN MAN EINE SKIBINDUNG SELBER MONTIEREN?

Ja, kann man bzw. man könnte. Um deine Skibindung zu montieren, braucht es allerdings Werkzeug, was nicht jeder im Keller hat und Know-How, weshalb wir Einsteiger:innen davon abraten, selber im Keller die Bindungen auf die Ski zu bohren. Wir raten jedem (außer Profis) klar davon ab Skier selbst zu montieren. Warum? Weil wir aus Erfahrung wissen, dass hier einiges falsch gemacht werden kann und wir dir nicht wünschen, dass du deinen neuen Ski bereits vor der ersten Abfahrt zerstörst, du die Bindung nicht an der richtigen Stelle montierst oder du die Löcher für das Befestigen der Bindung zu tief bohrst. Die Bindungsmontage ist tatsächlich etwas tricky und darüber hinaus kann's bei Fehlern bei der Montage wirklich gefährlich werden bei der Benützung des Sportgeräts. Für uns ist es wichtig, dass du den maximalen Spaß mit deinem neuen Sportgerät hast und zudem auch die bestmögliche Sicherheit gegeben ist - deswegen lasse dir die Sicherheitsbindung direkt im Fachhandel montieren und die Bindung auf dein skifahrerisches Können und den Gewicht einstellen. Sicher ist sicher.

Hier dennoch eine kleine Anleitung für die Selbstmontage: Mithilfe einer Bindungsschablone und einiger anderer Werkzeuge wird die Bindung dann mittig auf deinem Ski montiert. Wenn du nicht jährlich mehrere Paar Ski für dich, deine Familie und alle anderen Freunde montieren musst, lohnt sich das selber Montieren allerdings kaum. Häufig kommen Ski vormontiert oder das Montieren wird kostenlos oder gegen einen geringen Aufpreis beim Kauf des Materials angeboten. Und selbst wenn du deine Ski und Bindung woanders gekauft haben solltest, ist der Preis zum Montieren immer noch relativ gering, sodass sich das Anschaffen aller Werkzeuge für die Ski kaum lohnt.

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