Laufen
8 Übungen um deine mentale Stärke zu trainieren
Wenn ich einen Marathon laufen will, trainiere ich dafür und höre nicht nach der Hälfte auf und sage: „Ein Halbmarathon ist auch super!“ Nein, ich will den ganzen Marathon!
Das Leben ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Diesen Spruch kennst du sicher. Wahrscheinlich auch den Haken daran, denn ein Marathon ist viel, viel, viel anstrengender als ein Sprint. Mal ehrlich, wenn du die Wahl hast zwischen einem 100 Meter Spurt und einem Marathon, was würdest du lieber laufen?
Die meisten von uns wählen gerne den „leichten“ oder schnellen Weg. Denn keiner hat gesagt, in welcher Zeit du den Sprint absolvieren musst. Unter dieser Prämisse sind die 100 Meter viel schnell absolviert. Wir erreichen das Ziel also schneller. DAS Ziel. Aber ist das auch DEIN Ziel?
Ich will sagen, dass wir unsere eigenen Ziele definieren und darauf hinarbeiten. Wenn ich einen Marathon laufen WILL, dann arbeite ich darauf hin. Ich trainiere. Ich bereite mich vor. Und ich höre nicht nach der Hälfte auf und sag „ein Halbmarathon ist doch auch super!“. Nein, ich will den ganzen Marathon laufen! Abbrechen und Aufgeben hat in den meisten Fällen mit mangelnder Willensstärke zu tun.
Außerdem: Gelingt es dir leichter, auch in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren und nicht überstürzt, sondern wohl überlegt zu handeln. Dadurch findest du auch eher eine Lösung für Probleme. Wirst du Stress schneller abbauen können und dich nicht so stark davon beeinflussen/beeinträchtigen lassen.
Spitzensportler trainieren ihre mentalen Fähigkeiten besonders deswegen, um auch in Wettkampfsituationen ihre Fähigkeiten abrufen zu können. Entschlossenheit, Kampfgeist, Mut, Ausdauer, Beharrlichkeit und vor allem die Leidenschaft und Begeisterung für den Sport sind wichtige Erfolgsfaktoren. Stress, Angst und Unsicherheit führen hingegen zum Scheitern.
Zieldefinition
Ohne ein klares Ziel, eine konkrete Aufgabe kannst du keinen Drive entwickeln. Du kannst keinen Plan entwickeln, du kannst dich nicht vorbereiten. Alles beginnt also mit einem Ziel. Was willst du erreichen?
Vorbereitung
Think big, start small lautet die Devise. Du hast das Ziel vor Augen, jetzt bereite dich darauf vor. In kleinen Schritten. Step by Step. Formuliere dir dazu Wenn-Dann-Pläne, die haben sich bereits bewährt. Autosuggestion (Selbstbeeinflussung) Negative Gedanken und eine negative Einstellung wirken sich genauso auf deinen Erfolg aus. Wer den Misserfolg fürchtet scheitert eher als der, der auf Erfolg hofft. Das ist eine einfache Frage der Einstellung. Je positiver du denkst, desto höher ist die Wahrscheinlich, dass du dein Ziel erreichst. Lerne deine Stärken (und Schwächen) kennen, lerne dich richtig einzuschätzen und schöpfe dein volles Potenzial aus!
Visualisieren
Führe dir dein Ziel vor Augen, konzentriere dich dabei auf positive Emotionen und stell dir vor wie es sich anfühlt, dieses Ziel erreicht zu haben. Hast du schon mal Sportler kurz vor ihrem großen Auftritt beobachtet? Nicht selten gehen sie die Strecke oder ihre Kür gedanklich nochmal durch. Das hilft bei der späteren Umsetzung, wenn es wirklich drauf ankommt. Denn allein die Vorstellung einer Bewegung oder Handlung aktiviere dieselben Hirnareale wie die Bewegung oder die Handlung selbst.
Mit Ängsten auseinandersetzen
Hast du Angst zu versagen? Traust du dir die Aufgabe nicht zu? Was könnte schiefgehen? Negative Gedanken und Furcht wirken sich negativ auf deine Einstellung aus und verringern die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Ziel erreichst. Setze dich mit diesen Ängsten auseinander. Löse deine Probleme und wandle deine Gedanken in positive.
Beruhigen
Kurz vor der Herausforderung hilft es, sich nochmal komplett abzuschotten und in sich zu gehen. Profischwimmer hören zum Beispiel oft Musik, andere ziehen sich im Gebet zurück. Diese (innere) Ruhe dient der Konzentration.
Arbeitsstress auf der Arbeit lassen
Ein Hindernis auf dem Weg ins Ziel ist nicht selten der Arbeitsstress. Klar, das ganze Konzept funktioniert auch im Job, aber vor allem wenn du außerhalb deiner Arbeitszeit Ziele verfolgst, wirkt sich Stress negativ auf deine Leistung aus. Leg ihn ab, wenn du das Büro verlässt. Entwickle Gedankenrituale, um die Sorgen hinter dir zu lassen (z.B. „Sobald ich das Bürogebäude verlasse habe ich Feierabend und denke nicht an meine Arbeit“). Auch Sport direkt nach der Arbeit kann helfen, den Stress abzubauen.
Gemeinsam ein Ziel verfolgen
Ob Mentalcoach oder Trainingspartner, Familie, Freunde oder Lebensgefährte. Mit jemandem an deiner Seite, der an dich glaubt wird es leichter.
Integriere diese Übungen in deinen Alltag.
Eine chinesische Weisheit lautet: „Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten“. Und wie schreibt Marcus Hornig so schön für Focus Online: „Richtige Siegermentalität misst sich nicht mit den Möglichkeiten der Anderen. Sie bringt uns dazu, für uns selbst der Beste zu werden.“
In diesem Sinne: Viel Erfolg!