Beim Schneeschuhwandern bleibt Zeit die Winterlandschaft zu genießen

Autor: Ole Kliem | Lesezeit: 5 Minuten

Schneeschuhwandern: Daran solltest du denken, bevor es losgeht

Du hast keine Lust, dich mit all den anderen in den Alpen um einen Platz in der Gondel zu streiten? Verständlich! Es gibt aber dennoch eine Möglichkeit, wie du dem Gondeltourismus aus dem Weg gehen kannst, ohne auf herrlich verschneite Berglandschaften verzichten zu müssen. Der Zauberspruch dazu lautet: Schneeschuhwandern. Die schönsten Berge dafür haben wir in unseren Alpen vor der Tür. Breite die Karte aus, pack deine Familie ein und los geht's!

Inhaltsverzeichnis

Was ist Schneeschuhwandern?

Um was es dabei geht, ist schnell geklärt. Mithilfe der sogenannten Schneeschuhe ist man in der Lage, durch den tiefsten Schnee im Winter zu stapfen, ohne dabei hüfthoch im Schneegestöber zu versinken. Da Schneeschuhe eine größere Auflagefläche haben als das normale Fußwerk sinkst du auch bei tiefstem Schnee nicht so ein wie gewöhnlich. Ein Schneeschuh ist somit auch ein ganzes Stück breiter als ein herkömmlicher Schuh.

Warum Schneeschuhwandern?

Du bist noch immer nicht davon überzeugt, zumindest einmal im Leben eine Schneeschuhwanderung zu machen? Hier kommen unsere besten Gründe:

  • Schneeschuhwandern ist leichter zu lernen als Skifahren oder Snowboarden.
  • Keine Warteschlagen vor den Liften.
  • Keine abgesteckten Pisten, sondern die völlige Freiheit abseits des Tourismus.
  • Du kannst dir Gegenden und Landschaften der Alpen anschauen, die du im Winter auf Skiern gar nicht erreichst.

Die richtige Ausrüstung beim Schneeschuhwandern

Schneeschuhe

Vielleicht wichtiger als beim normalen Wandern ist beim Schneeschuhwandern die richtige Ausrüstung. Nachfolgend haben wir dir daher eine kleine Packliste zusammengestellt:

  • Entsprechende Winterbekleidung – Ähnlich wie beim Skifahren empfehlen wir dir, dich nach dem Zwiebelprinzip zu kleiden. Die Skiunterwäsche hält dich warm und transportiert Feuchtigkeit nach außen, der Midlayer speichert die Wärme und eine Hardshelljacke schützt dich vor Sonne, Wind und Schnee. Je nachdem wie anstrengend die Wanderung wird, kannst du einen Layer aus- oder anziehen.
  • Einen Rucksack – Einen speziellen Rucksack zum Schneeschuhwandern gibt es nicht. Dennoch empfehlen wir dir einen dabeizuhaben, um Snacks, Getränke und alles was du sonst noch brauchst einzustecken. Wenn du mit der Familie unterwegs bist, gibt es schließlich immer etwas, was mitgenommen werden soll. Rucksäcke, welche du zum Wandern oder Radfahren nimmst, eignen sich genauso zum Schneeschuhwandern. An den Befestigungsmöglichkeiten des Rucksacks, kannst du deine Schneeschuhe gegebenenfalls montieren.
  • Ski-/Trekkingstöcke – Ski- oder Trekkingstöcke erleichtern dir den Gang im Gelände und ermöglichen einen sicheren Tritt. Wir empfehlen dir Teleskopstöcke, die du dem Gelände entsprechend anpassen kannst. Wenn du die Trekkingstöcke aus dem Sommer nutzen möchtest, solltest breite Schneeteller zu montieren – das verhindert das übermäßige Einsinken der Spitzen.
  • Kopflampe – Wenn du früh aufbrichst oder das Risiko besteht, dass du nach Sonnenuntergang wiederkommst, solltest du eine Kopflampe in deinen Rucksack legen. Eine ausgedruckte Karte hilft dir darüber hinaus dabei, dich auch im Dunkeln zurückzubringen, sollte dein Handy leer sein.
  • LVS-Ausrüstung – Auch wenn die winterlichen Gefahren im dichten Wald geringer sind als im alpinen Gelände, so sind sie doch vorhanden. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du LVS-Gerät, Sonde und Schaufel stets bei dir tragen.
  • Kopfbedeckung, Sonnenbrille & Sonnencreme – Nicht nur gegen die kühle Bergluft solltest du deinen Kopf schützen. Ebenso schützenswert sind deine Augen und deine Haut. In den höheren Lagen ist die Sonneneinstrahlung um ein vielfaches höher als im Tal.
  • Verpflegung – Wer wandert, verbrennt Kalorien, egal ob im Winter oder Sommer. Gute Snacks sind: Nüsse, Jausenbrote, Obst und Gemüse.

So planst du deine Tour beim Schneeschuhwandern

Diese drei haben Spaß dabei mit den Schneeschuhen einen Hang hinunterzulaufen

Vielerorts gibt es mittlerweile Vereine und/oder Guides, die Schneeschuhtouren anbieten. Mit einem Guide an deiner Seite bist du immer auf der sicheren Seite. Ein Guide hilft dir dabei, die richtige Wandertechnik umzusetzen und worauf du bei der Wahl deiner zukünftigen Routen achten solltest. Geführt von einem Guide an eurer oder deiner Seite kannst du dich mit deinen Freunden oder deiner Familie entspannen und auf deinen Schneeschuhwanderungen in Ruhe und abseits die umliegende Natur genießen.

Solltest du mit der Aufgabe betraut worden sein, eine Schneeschuhtour zu planen, sei dir bewusst, dass du anders als beim Skitourengehen den Weg hinab gehst und nicht fährst. Entsprechend sollte die Tour kleiner ausfallen. Grundsätzlich kannst du dich beim Planen einer Tour an den sommerlichen Wanderrouten orientieren – Klettersteige solltest du mit Schneeschuhen allerdings meiden – logisch irgendwie. 

Bei Schneeschuhwanderungen, die oberhalb der Waldgrenze liegen und wo der Hang eine Steigung von mehr als 30 Grad aufweist, solltest du allerdings fundierte Lawinenkenntnisse mitbringen und das Wetter im Auge behalten. Gerade in den Alpen kann das Wetter schnell umschwingen.

Eine Schneeschuhwanderung ist etwas für die ganze Familie, genauso wie für Freunde und Bekannte. Du kannst den sportlichen Aspekten dahinter nachgehen aber genauso ganz entspannt durch den Winter stapfen. Vielerorts sind Schneeschuhwanderungen ausgeschrieben und die Wege sind selten überfüllt. Bei der Wahl deines Schneeschuhs bzw. deiner Schneeschuhe stehen wir dir darüber hinaus gerne in unseren Shops zu Verfügung.

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