Wintersport
Das waren die INTERSPORT Tour & Safety Days 2023 in Maria Alm
Skitouren einfach nur als Trend abzustempeln, wäre falsch. Der Tourensport ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und spricht Jung und Alt gleichermaßen an. Ganz ohne Risiko ist der neue Breitensport allerdings nicht zu genießen.
Skitouren einfach nur als Trend abzustempeln, wäre falsch. Der Tourensport ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und spricht Jung und Alt gleichermaßen an. Ganz ohne Risiko ist der neue Breitensport allerdings nicht zu genießen. Zurück bleibt ein hohes Maß an Eigenverantwortung, um die Gefahren im Gelände sicher abzuschätzen.
Aus diesem Grund wurde der letztjährige Skitourentag neu aufgelegt. Die INTERSPORT Tour & Safety Days vom 13. bis 15. Jänner 2023 in Maria Alm - Hintermoos sollten neben geführten Skitouren auch Fachwissen vermitteln. Trotz der guten Absichten stand das Event im Vorfeld unter keinem guten Stern. Wer die Nachrichten der letzten Wochen verfolgt hat, wird mitbekommen haben, dass Schnee Mangelware war. Umso erleichterter waren wir, als wir durch Saalfelden fuhren und die Wiesen schneebedeckt waren – immerhin ein bisschen Winter.
Tour & Safety Days 2023 in Maria Alm - Hintermoos | Tourenski-Event in Salzburg
Unterstützt von 15 Industriepartnern verwandelte sich der Innenhof des Bundessport- und Freizeitzentrums in Maria Alm - Hintermoos am Freitagmittag in ein farbenfrohes Basecamp. Kurze Zeit später trudelten die ersten Teilnehmer:innen ein und hatten die Möglichkeit, sich die neuesten Tourenski, Tourenskischuhe und das passende LVS-Equipment auszuleihen. 110 Teilnehmer:innen sollten es am Ende werden.
Vom Punsch und Raclette-Käse gestärkt fand am Abend noch die „Millet Safety Academy” statt, in der Markus Hirnböck von der lokalen Alpinschule erste Inhalte von Tourenplanung bis zum richtigen Verhalten im Gelände vermittelte. Die theoretischen Lehrinhalte sollten in den kommenden Tagen in kleinen Gruppen mit den Ski- und Bergführer:innen in die Tat umgesetzt werden. Es folgten angeregte Gespräche unter den Teilnehmer:innen, die beim Blick aus dem Fenster von dringend benötigten Schneeflocken begleitet wurden.
Voller Vorfreude fanden sich am Samstagmorgen jede Menge Frühaufsteher:innen bei der Skigymnastik ein und stärkten sich anschließend für die anstehende Skitour am Frühstücksbuffet. Wer sich noch nicht mit Leihequipment eindecken konnte, hatte nach dem Frühstück noch die Gelegenheit dazu, während die Teilnehmer:innen in 15 Gruppen aufgeteilt wurden. Von Anfänger:innen über Quereinsteiger:innen bis hin zu Fortgeschrittenen gab es für jedes Level die passende Gruppe inklusive ausgebildetem Guide. Vielen war die Vorfreude auf den Neuschnee in den Augen anzusehen und so ging es mit viel Enthusiasmus an das Umsetzen der Inhalte vom Vorabend.
Während die einen zu Beginn das Material kennenlernten, übten andere den Gruppencheck. Und als im Hintergrund die Gipfel des Hochkönigs von der Morgensonne in rötliches Licht getaucht wurden, brachen die Gruppen in alle Himmelsrichtungen auf.
Um sich die ersten Höhenmeter zu sparen, ging es mithilfe des Lifts auf den Berg, wo anschließend die Felle unter strahlend blauem Himmel angelegt wurden. Beinahe ungläubig wurden die Skiteller immer wieder in den Neuschnee gesteckt. Pausen wurden dazu genutzt, um Fragen zu beantworten oder Geh- und Wendetechniken zu vermitteln.
Gegen Mittag ging es zurück, wo nach dem Essen weitere Programmpunkte auf alle warteten. Gestärkt und aufgewärmt mit einer Tasse Punsch ging es für einige Gruppen auf das vorbereitete Lawinensuchfeld, wo unter Anleitung geübt wurde. Zeitgleich fanden für die anderen Recovery Workshops und Yoga Einheiten in den anliegenden Turnhallen statt und die Marken gaben hilfreiche Tipps zum Umgang mit dem Material. Auch jetzt hatte jede:r noch einmal die Möglichkeit, sich neues Equipment für den Folgetag auszuleihen oder mit den anderen zu fachsimpeln.
Und obwohl der Abend individuelle Gestaltung vorsah, fand sich der Großteil der Anwesenden im Speisesaal ein, um sich über die erlebten Touren, das Material oder die Lerninhalte auszutauschen – das ein oder andere Bier wurde Gerüchten zufolge auch getrunken.
Auch am Sonntagmorgen wartete die Skigymnastik auf alle Teilnehmer:innen. Frisch gestärkt und aufgewärmt fanden sich anschließend die Gruppen vom Vortag wieder zusammen. Den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit war es jedoch geschuldet, dass der gestern noch pulvrige Schnee am Sonntag nass und schwer war. Das Beste daraus machen, lautete die Devise. Der Himmel war wolkenverhangen, als die Felle angelegt wurden. Wie der Tag gestaltet werden soll, blieb den jeweiligen Gruppen vorbehalten. Und so ließen es sich einige nicht nehmen, ihre Oberschenkel im nassen Tiefschnee auf die Probe zu stellen, während wiederum andere die Umgebung erkundeten und Ausgrabungs- und Rettungsszenarien übten.
Gegen 14 Uhr fanden sich alle im Basecamp ein. Mit glücklichen Gesichtern wurde das Leihmaterial zurückgegeben. Viele tauschten noch Handynummern aus und schmiedeten bereits Pläne für gemeinsame Skitouren.
Abschließend möchten wir uns noch bei allen bedanken: Danke an die tollen Teilnehmer:innen, die sich von den Schneebedingungen nicht haben abschrecken lassen, Danke an Markus Hirnböck und alle Ski- und Bergführer:innen, die mit uns die Tage verbracht haben, Danke an die Industriepartner, die allen mit helfender Hand beiseite standen, Danke an die Mitarbeiter:innen des Bundessport- und Freizeitzentrums in Maria Alm - Hintermoos und ein großes Danke an Siggi für das beste Skiwasser Europas und deine Gelassenheit hinter der Bar. Wir würden uns freuen, euch das nächste Jahr wiederzusehen.